Das Kunstmuseum Singen bietet für Kitas und Schulen ein vielfältiges Kunstvermittlungs- und Kreativprogramm. Spannende Führungen mit praktischem Teil (Kreativworkshops) im Museumsatelier ermöglichen den interaktiven Umgang mit Werken der bildenden Kunst. Kinder und Jugendliche lernen so auf sinnlich anschauliche Weise die Inhalte eines Kunstmuseums kennen.
Die Führungs- und Workshopangebote richten sich an Kita- und Vorschul-Gruppen sowie Schulklassen ab mindestens 8 bis maximal 30 TeilnehmerInnen.
Von den Vulkanbergen des Hegaus über die Landschaftsidylle der Bodenseehalbinsel Höri bis hin zum imposanten Hohentwiel in Singen. Unsere Umgebung ist einfach malerisch! Das empfanden auch viele KünstlerInnen, die die Region rund um den Bodensee in zahlreichen Landschaftsbildern festgehalten haben.
Aber schauen wir heute auf diese Landschaft? Ist sie für uns alltäglich oder können wir auch noch das Besondere in ihr entdecken? Von welchem Ort würdet ihr gerne ein Bild malen? Vielleicht am Seeufer, wo ihr im Sommer immer baden geht, oder vom Hohentwiel herab auf die Stadt Singen? Findet euren Lieblingsort am Bodensee, den ihr gerne malerisch festhalten wollt und macht diesen zu eurem persönlichen Kunstwerk. Ob direkt vor Ort oder von einem Foto abgemalt, ob ihr mit Buntstiften, Wasser-oder Acrylfarben malt, bleibt euch überlassen – findet euren ganz eigenen Stil!
Gemeinsam mit allen Arbeiten aus eurer Gruppe oder Klasse werden wir eure Bilder dann im Kabinett im Obergeschoss unseres Museums präsentieren.
Die Landschaftsidylle der Bodenseehalbinsel Höri mit ihrem mediterranen Charakter und den malerischen Ausblicken zum See diente sowohl bildenden KünstlerInnen als auch LiteratInnen immer wieder als Inspirationsquelle. Doch nicht alle KünstlerInnen ließen sich aus freien Stücken am See nieder, sondern wurden auf Grund politischer Entwicklungen zum Rückzug gezwungen. KünstlerInnen, die zur Zeit der Nazi-Herrschaft nicht dem herrschenden Kunstgeschmack entsprachen und als »entartet« galten, fanden auf der Halbinsel Höri, unweit der Schweiz, Zuflucht. Verfolgt, bedroht und vielfach mit einem Arbeitsverbot belegt waren Künstler wie Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Ferdinand Macketanz u.v.a. »Emigranten im eigenen Land«.
Was bedeutet es, vor Krieg zu flüchten, im Exil zu leben und dort trotz Arbeitsverbot und Ablehnung zu arbeiten? Diesen Fragen wollen wir anhand der Kunstwerke in der Ausstellung »LIKE IT! Von den Höri-Klassikern zur Gegenwartskunst.« und in einem eigenen, selbst gestalteten Landschaftsbild nachfühlen.
Unabhängig von den Angeboten zur aktuellen Ausstellung bieten unsere Museumspädagogen fünf verschiedene Themen-Workshops an, die von Schulklassen, Kindergarten-, Geburtstags- oder individuellen Gruppen gebucht werden können.
Hierbei verbinden wir Theorie mit Praxis und führen die Kinder und Jugendlichen in unserem Museumsatelier an kreative Kunsttechniken heran. Die Workshops dauern inklusive praktischem Teil jeweils 2 bis 2,5 Stunden.
In diesem Kurs kommt die Farbe nicht aus der Tube!
Unsere Museumspädagogen zeigen, wie Künstler früher selbst Farben angefertigt haben und stellen dabei fest, dass Öl und Eier nicht nur in der Küche, sondern auch in der Malerei einsetzbar sind. Auch erfahren die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, warum Farben überhaupt farbig sind und woraus Öl, Acryl- oder Aquarellfarben bestehen. Am Beispiel verschiedener Kunstwerke aus der Sammlung des Kunstmuseums können sie darüber hinaus ausmachen, wie unterschiedlich die jeweiligen Farben aussehen.
Im kreativen Teil werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst zu Künstlern. Hierfür stellen sie gemeinsam mit Ei und Öl eigene Farbe her. Mit verschiedenen Pigmenten lassen sich alle Farben zaubern, die anschließend natürlich auch benutzt werden. Nach Lust und Laune wird mit der eigenen Farbe gemalt und werden kleine Kunstwerke erschaffen.
Ein gemaltes Bild existiert in seiner Form nur ein einziges Mal. Doch im 15. Jahrhundert entwickelten Künstler in Europa mit dem Holzschnitt (Hochdruck) eine Möglichkeit, ihre Bilder schnell zu vervielfältigen und zu verbreiten. Dazu kamen später weitere Techniken wie die Kaltnadelradierung (Tiefdruck) und die Lithografie (Flachdruck). All diese Druckverfahren werden bis heute in der Kunst verwendet und weiterentwickelt.
In diesem Workshop stellen unsere Museumspädagogen die unterschiedlichen Drucktechniken vor und zeigen anhand von Kunstwerken aus der Sammlung, wie die unterschiedlichen Drucke aussehen und wirken. Im kreativen Teil probieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Techniken natürlich selbst aus! Dafür wird das Museumsatelier zur Druckwerkstatt, in der sie wahlweise die Technik des Hochdrucks, des Tiefdrucks (Kaltnadelradierung) oder des Siebdrucks kennenlernen und erproben. Mit unterschiedlichen Materialien, Kreativität und Experimentierfreude werden im Nu eigene Drucke produziert.
Fotografieren mit dem Telefon? Das ging vor 100 Jahren noch nicht!
In diesem Workshop erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Fotos vor dem Zeitalter der Digitalfotografie entstanden sind. Wie funktioniert eine analoge Kamera? Welche zentrale Rolle spielt das Licht dabei? Und das Wichtigste: Was ist ein Fotofilm, wie kann man ihn entwickeln und wie wird aus so einem kleinen Negativstreifen dann ein großes Foto? Diesen Fragen geht der Workshop am Beispiel von Fotografien aus der Sammlung des Kunstmuseums nach, aber auch ganz praxisnah in der eigenen Dunkelkammer im Museumsatelier auf den Grund.
Im kreativen Teil stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fotoabzüge sogar ohne Fotoapparat und -film her. Mit einfachen Mitteln lassen sie in der Dunkelkammer kleine Kunstwerke entstehen, die sie selbst belichten und anschließend in Fotochemikalien entwickeln. Wie durch Zauberei entsteht sodann ein positives Schwarz-Weiß- Bild.
In unserem Kunstmuseum gibt es allerhand Kunst zu sehen. Doch wie kommen eigentlich die Kunstwerke ins Museum? Wo werden sie aufbewahrt, wenn Sie nicht in der Ausstellung gezeigt werden und was macht ein Museumsdirektor den ganzen Tag?
Wie Detektive machen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dieser besonderen Führung dazu auf, die geheimen Gemächer des Museums zu entdecken, schleichen sie sich zu den Schätzen der Archive, Magazine und zu manch verschwiegenen Winkeln, die sie sonst nicht zu sehen bekommen. Dabei erfahren sie was zur Museumsarbeit gehört, wie ein Museum funktioniert und wie Ausstellungen entstehen.
Im kreativen Teil beschäftigen sie sich mit Bildern aus der Sammlung des Kunstmuseums. Mit Hilfe von Kopien kann jeder sein eigenes Kunstwerk nachahmen. Dafür stehen von Ölfarbe, Kreiden und Aquarell all jene Materialien zur Verfügung, die auch die Künstler verwendet haben. So nimmt am Ende jeder eine selbst gefertigte Abbildung seines Lieblingsbildes mit nach Hause.
Singen ist reich an Kunstwerken, die uns auf unseren täglichen Wegen begegnen. Skulpturen im öffentlichen Raum werden nicht zufällig an einen Ort gestellt. Meist setzen sich die Künstler mit der Umgebung auseinander und entwickeln eine spezielle Gestaltungsform, die sich an die vorhandenen Gegebenheiten anpasst. In diesem Workshop erkunden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einige dieser Arbeiten mit einem Suchspiel.
Anschließend geht es ins Museumsatelier. Hier entwickelt und baut jeder mit verschiedenen Materialien ein eigenes kleines Kunstwerk, das man z.B. auf den Singener Rathausplatz stellen könnte. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Eintritt (ohne Führung): 1,00 € pro TeilnehmerIn*
Führung: 2,00 € pro TeilnehmerIn*
Führung mit praktischem Teil: 3,50 € pro TeilnehmerIn (inkl. Material)*
* bis 3 zugehörige Begleitpersonen erhalten freien Eintrit