Der 1958 in Ravensburg geborene, nach Stationen in London, Paris und New York heute in Berlin lebende Künstler zählt zu den großen Erneuerern und prägendsten Vertretern des Holzschnitts in der zeitgenössischen Kunst. Mit seinen Drucken von mehreren Stöcken, immer neuen Druckzuständen und Überlagerungen hat er der Gattung ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Seine Farbholzschnitte, fast immer zu Serien ausgebaut, sind monumental, sinnlich, technisch wie inhaltlich reich und vielschichtig. Damit sind Matthias Mansens Holzschnitte in der aktuellen Kunst wohl einzigartig. Sie fanden und finden Eingang in bedeutende Sammlungen, Museen und Galerien in Deutschland und in den USA.
Im Zentrum der Ausstellung im Kunstmuseum Singen steht Matthias Mansens aktuelle Serie »Triest oder die Götter«, die im Anschluss an eine Sommerreise ab 2017 entstand. Eingebettet ist diese Serie in eine retrospektive Werkschau, die Mansens Entwicklung von 1983 bis heute aufzeigt.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler und der Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf, entwickelt. Der Katalog zur Ausstellung wurde durch eine großzügige Unterstützung durch Frau Bettina Horn möglich. Teil der Schau ist eine Schenkung des Ehepaares Wilfried und Elisabeth Thron, die anlässlich der Ausstellung vorgestellt wird und in die Sammlung des Kunstmuseums Singen eingeht.
Schon einmal setzte der Maler Xianwei Zhu in Singen den Berg seiner Heimat, Hanshan, in Parallele zum »König des Hegaus«, den Hohentwiel. Und auch damals bezog er sich dabei auf das Werk des großen deutschen Romantikers Caspar David Friedrich (1774-1840).
2024, im Jubiläumsjahr auf den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich und anlässlich des Stadterhebung Singens vor 125 Jahren, zeigt Xianwei Zhu nun sein neues, zweites Projekt »Singen versus Hanshan« im Landschaftsraum der Stadtgartengalerie Singen. Seine Hommage à Friedrich verbindet Zhu mit der traditionellen chinesischen Landschaftsmalerei seiner Heimat und mit der daoistischen Philosophie des Eremiten Hanshan (um 691-793). Zhu umkreist damit auch die hochaktuellen die Themen Nähe und Ferne, Heimat und Fremde. Sinnfällig wird die Serie der 25 Tafeln auf Dibond von Gemälden Zhus mit Blick auf den Hohentwiel präsentiert.
»Xianwei Zhu. Wanderer zwischen den Welten.« ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Singen, der Galerie Vayhinger, des Kunstmuseums Singen mit dem Künstler zum Stadtjubiläum »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.«. Die Tafeln wurden mit freundlicher Unterstützung der Firma 3A Composites / Dibond in Singen realisiert.
Schülerinnen und Schüler des gemeinschaftlichen Leistungskurses Kunst vom Hegau- und Friedrich-Wöhler-Gymnasium unter der Leitung von Birgit Burgan präsentieren ihre Arbeiten im Museumskabinett.
In ihren Werken, die von Aquarellmalerei und Zeichnungen über Fotografie bis hin zu performativen Arbeiten reichen, setzen sich die Jugendlichen mit Themen auseinander, die ihren Alltag prägen: Schule, Freundschaften, Freizeit, aber auch Unsicherheiten und Hoffnungen in der Übergangsphase vor dem Abitur. Ein besonderer Schwerpunkt liegt zudem auf der künstlerischen Beschäftigung mit gesellschaftlichen Themen.