Kunstmuseum Singen

Sonntag, 01. Oktober, 11:00 Uhr
Preis der Helmut-Kraft-Stiftung an Gerold Miller.
Preisverleihung


DIE PREISVERLEIHUNG
Der Preis der Helmut-Kraft-Stiftung zur Förderung der bildenden Kunst geht 2023 an den 1961 in Altshausen (Oberschwaben) geborenen, in Berlin und Pistoia lebenden Objekt- und Installationskünstler Gerold Miller, der mit seinen hybriden, in den Grenzbereichen zwischen Skulptur, Malerei und Architektur angesiedelten Objekten international bekannt geworden ist.

Die öffentliche Preisverleihung im Beisein des Künstlers, von Frau Isolde Kraft, den Stiftungsräten und Herrn Oberbürgermeister Bernd Häusler findet am Sonntag, dem 1. Oktober 2023 um 11 Uhr im Kunstmuseum Singen statt. Die Veranstaltung ist öffentlich; die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Einladung (PDF)


DER PREIS
Die 1985 von dem verstorbenen Unternehmer Helmut Kraft in Stuttgart errichtete, 2023 neu ausgerichtete Stiftung vergibt jährlich einen Kunstpreis an bildende Künstler, deren Werk sich durch hohe künstlerische Eigenständigkeit und Qualität empfiehlt und das für die Zukunft weitere bedeutsame Leistungen erwarten lässt.

Über die Vergabe befindet eine Jury innerhalb des Stiftungsrates, der Dr. Ute Stuffer, Kunstmuseum Ravensburg, Dr. Christine Litz, Museum für Neue Kunst Freiburg i.Br. und Christoph Bauer M.A., Kunstmuseum Singen angehören.

Der Preis hat die Form eines Ankaufs, der zur weiteren öffentlichen Präsenz des Preisträgers als Schenkung an ein Museum, 2023 an das Kunstmuseum Singen, geht. Das Kunstmuseum Singen hat Millers Werk bereits früh und bis heute wiederholt öffentlich vorgestellt. Das ausgewählte Objekt »instant vision 221« (2022, Lack auf Aluminium, 125 x 125 x 6,80 cm) wird an der Preisvergabe zu sehen sein.


GEROLD MILLER
Gerold Miller studierte von 1984 bis 1989 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und erhielt bereits 1986 den Akademiepreis. Mit der Klasse Jürgen Brodwolf stellte er 1993 im Alten Umspannwerk Singen; 1994 erstmals im Kunstmuseum Singen aus. Miller erhielt zahlreiche Förderungen und Stipendien. Wichtig waren lange Arbeitsaufenthalte in Chicago, Paris und Sydney. Der Internationale Bodensee-Kulturpreis ging 2001 an ihn.

Werke Gerold Millers werden international von renommierten Galerien vertreten, in bekannten in- und ausländischen Museen ausgestellt und sind in zahlreichen öffentlichen wie privaten Sammlungen vertreten, so im Kunstmuseum Stuttgart, der Nationalgalerie Berlin, der Hamburger Kunsthalle oder im Lenbachhaus München. Zuletzt, 2016, zeigte in der Vierländerregion Bodensee die Kunsthalle Weishaupt in Ulm eine große Überblicksausstellung über sein Gesamtwerk.

Millers künstlerischer Ansatz knüpft an reduzierte Positionen der Minimal- und Concept Art an und setzt diese eigenständig in die zeitgenössische Kunst fort. Seine häufig spiegelnden, mitunter stark farbigen rahmen- und rasterartigen Wandobjekte mit Durchblicken zur Wand stellen die Frage nach dem Bild radikal, dabei hochästhetisch neu. Wo fängt das Objekt an, welcher Gattung ist es zuzurechnen, was zählt zum Objekt hinzu? Seit den 2000er Jahren hat er seine künstlerische Haltung beständig ausgeweitet und ausdifferenziert in zahlreiche, komplexe, immer wieder überraschend neue Serien, die allesamt einem Grundmodul verpflichtet bleiben.